Bevölkerungsentwicklung: Unterschied zwischen den Versionen
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| '''Bevölkerungsentwicklung''': ständiges Wachsen der Weltbevölkerung, Schrumpfung der Bevölkerungszahlen in den meisten europäischen Ländern, demographischer Übergang | '''Bevölkerungsentwicklung''': ständiges Wachsen der Weltbevölkerung, Schrumpfung der Bevölkerungszahlen in den meisten europäischen Ländern, demographischer Übergang | ||
| ==Das Modell des demographischen Übergangs== | |||
| ;Aufgaben des Modells des demographischen Übergangs: | |||
| #Beschreibung | |||
| #Klassifikation der Länder nach ihrem Stand der demographischen Entwicklung | |||
| #Erklärung des Ablaufs dieser demographischen Entwicklung | |||
| #Prognose | |||
| --> Modell ist eine empirische Verallgemeinerung der Entwicklung der Industrieländer Europas | |||
| ;Kritikpunkte | |||
| *Es ist kein Bevölkerungsgesetz! | |||
| *keine Aussage/Erklärung über Dauer der Transformation | |||
| *Kausalzusammenhänge zwischen demographischer Entwicklung sowie wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung sind nur sehr vordergründig zu erklären | |||
| *Keine Aussage darüber, was passiert, wenn Länder (Bsp. Nigeria) in der 3. Phase des demographischen Übergans hängen bleiben. | |||
| *Frage ob Entwicklungsweg d. Industrieländer überhaupt erstrebenswert für Entwicklungsländer ist. | |||
| ==Der zweite demographische Übergang in den Industrieländern== | |||
| *seit Mitte 1960er Jahren in Industrieländern | |||
| *Veränderung der Fertilität, des Heiratsverhaltens, Familienstruktur, Lebensformen/-stile | |||
| *Klassisches Konzept muss ergänzt werden: | |||
|  *Rückgang der Geburten, Fertilität unter Bestandserhaltungsniveau | |||
|  *Familiale Veränderungen: Anstieg des Heiratsalters à Verzögerung der Familiengründung, Verzögerung der Geburt des 1. Kindes | |||
|  *Neue Lebensformen/-stile à Phase in der sich Lebensstile pluralisieren (Wohngemeinschaften, Singlehaushalte) | |||
|  *Zunahme der Scheidungsfälle/Scheidungshäufigkeit | |||
|  *Verändertes Verhalten junger Frauen (Veränderung der Stellung der Frau in der Gesellschaft) | |||
|  *Verfügbarkeit wirksamer Mittel zur Empfängnisverhütung à Verstärkte Familienplanung (rationaler) | |||
|  *Individualisierung der Gesellschaft (persönliche Wünsche/Interessen im Fordergrund) | |||
|  *Zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz von Kinderlosigkeit | |||
|  *Emotionalisierte und verengte Paarbeziehung | |||
| --> 6. Phase (des Modells des demographischen Übergangs): Bevölkerungsschrumpfung (neuerer Geburtenrückgang unterliegt anderen Faktoren als Geburtenrückgang des demographischen Übergangs) | |||
Version vom 27. Februar 2007, 20:04 Uhr
Bevölkerungsentwicklung: ständiges Wachsen der Weltbevölkerung, Schrumpfung der Bevölkerungszahlen in den meisten europäischen Ländern, demographischer Übergang
Das Modell des demographischen Übergangs
- Aufgaben des Modells des demographischen Übergangs
- Beschreibung
- Klassifikation der Länder nach ihrem Stand der demographischen Entwicklung
- Erklärung des Ablaufs dieser demographischen Entwicklung
- Prognose
--> Modell ist eine empirische Verallgemeinerung der Entwicklung der Industrieländer Europas
- Kritikpunkte
- Es ist kein Bevölkerungsgesetz!
- keine Aussage/Erklärung über Dauer der Transformation
- Kausalzusammenhänge zwischen demographischer Entwicklung sowie wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung sind nur sehr vordergründig zu erklären
- Keine Aussage darüber, was passiert, wenn Länder (Bsp. Nigeria) in der 3. Phase des demographischen Übergans hängen bleiben.
- Frage ob Entwicklungsweg d. Industrieländer überhaupt erstrebenswert für Entwicklungsländer ist.
Der zweite demographische Übergang in den Industrieländern
- seit Mitte 1960er Jahren in Industrieländern
- Veränderung der Fertilität, des Heiratsverhaltens, Familienstruktur, Lebensformen/-stile
- Klassisches Konzept muss ergänzt werden:
*Rückgang der Geburten, Fertilität unter Bestandserhaltungsniveau *Familiale Veränderungen: Anstieg des Heiratsalters à Verzögerung der Familiengründung, Verzögerung der Geburt des 1. Kindes *Neue Lebensformen/-stile à Phase in der sich Lebensstile pluralisieren (Wohngemeinschaften, Singlehaushalte) *Zunahme der Scheidungsfälle/Scheidungshäufigkeit *Verändertes Verhalten junger Frauen (Veränderung der Stellung der Frau in der Gesellschaft) *Verfügbarkeit wirksamer Mittel zur Empfängnisverhütung à Verstärkte Familienplanung (rationaler) *Individualisierung der Gesellschaft (persönliche Wünsche/Interessen im Fordergrund) *Zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz von Kinderlosigkeit *Emotionalisierte und verengte Paarbeziehung
--> 6. Phase (des Modells des demographischen Übergangs): Bevölkerungsschrumpfung (neuerer Geburtenrückgang unterliegt anderen Faktoren als Geburtenrückgang des demographischen Übergangs)
Daten und Material
- Weltbevölkerungsuhr
- Vorlage:Ll
- Beilage der GEO zum demographischen Wandel in Deutschland
- Zusammenfassung des Weltbevölkerungsberichts 2006
- sehr viele Grafiken zur Weltbevölkerung (gut ausdruckbar)
- Berlin - Institut für Weltbevölkerung und globale Entwicklung, Stichwort Bevölkerung
